Montag, 27. Februar 2022, Ukraine: Monster Putin. Wladimir Sorokins Abrechnung.

Warum mache ich mir Gedanken über Putin? In der Süddeutschen Zeitung wird das viel besser erledigt. Leider braucht man einen SZ-Plus-Zugang, um Wladimir Sorokins schonungslose Analyse lesen zu können. Sorokin deckt in einer atemberaubenden Weise das Putinsche System auf und erklärt die historischen Hintergründe. Er hält uns den Spiegel vor und sagt uns, warum wir dort stehen, wo wir jetzt stehen. Dieser Artikel ist so gewaltig, dass es nicht genügt, ihn zu überfliegen. Es reicht auch nicht, ihn einmal zu lesen. Es ist eine Pflichtlektüre für jeden Deutschen. Und insbesondere diejenigen, die angefangen haben, unsere Gesellschaftsordnung aus völlig banalen Gründen zu hassen oder unser Land in Frage zu stellen, sollten nach dieser Lektüre geheilt sein. Der Text ist jedoch so tiefgreifend, dass es nicht genügt, ihn einmal zu lesen. Man muss ihn täglich lesen. Man muss ihn in die Schulen und in alle Medien tragen. Wladimir Sorokin muss ins Fernsehen und an Talkshows teilnehmen. Die Welt muss von diesen Wahrheiten erfahren.

Leider darf ich nicht gegen die Kopierrechte verstoßen und den Text einfach hier auf die Seite kopieren. Andererseits werden in Kriegszeiten so manche Grenzen überschritten… Zumindest traue ich mir, Sorokins Bild zu veröffentlichen, weil ich es von einer Seite nehme, für die ich jedes Jahr spende.

Und ich kann natürlich ein wenig über diesen, offensichtlich mit genialem Wissen und genialen Eingebungen versehenen, Menschen ein paar informative Worte verlieren. Sorokin ist Nobelpreiskandidat und vermutlich der bedeutendste russische Schriftsteller der Gegenwart. Asche über mein Haupt, dass ich noch nie ein Buch von ihm gelesen habe. Das ändert sich ab heute. Mit „Lila Schwärme“ werde ich starten. Die vielversprechende Story: Russland befindet sich in Aufruhr. Das Uran aller Atombomben hat sich über Nacht in Zucker verwandelt… Das verspricht pure russische Satire. Mal meine Mama fragen. Sie liest 100 Bücher im Jahr. Sie wird diesen Schriftsteller kennen, da bin ich mir sicher. Ersatzweise gibt es noch den Erstgeborenen, der auch so unfassbar viele Bücher liest, durchaus einige parallel. Ich habe ihn gebeten, Sorokins Gast-Kommentar doch bitte frei zugänglich zu machen.


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