Die Presseberichte des Mainstreams aus der Jetztzeit bezüglich Bunt, Vielfalt, rechts, rechtextrem und Nazis sind mittlerweile ungenießbar. Weil in der Berichterstattung die bürgerliche Mitte leider nicht mehr existiert, holen wir uns zur Kontrolle ältere Berichte aus dem Netz. Wir schauen uns heute einen Beitrag des Deutschlandfunkes aus dem Mai 2015 an. Unter dem Eindruck des damals bereits absehbaren Migrantenansturmes aus Syrien – getoppt im August 2015 durch Merkels „Wir schaffen das.“ – beschäftigt der DLF mit der Deutung des obigen Verses, der in der gezeigten Übersetzung glasklar mit der Botschaft herüberkommt: Diese Religion kann nicht zu Deutschland gehören.
Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, relativiert und entschärft der DLF die Aussage durch alternative Deutungsversuche. Und dies bedeutet, dass ich nach dem Lesen nicht schlauer bin als vorher und nicht weiß, wie ich den Koran einschätzen soll. Aber eines weiß ich: Ist ein religiöses Schriftstück so stark interpretierbar, dann übernimmt immer der die Deutungshoheit, der sich am lautesten, am radikalsten und am populistischsten artikuliert.
Wer hat die Deutungshoheit über den Koran?
Und schon können wir den Bogen spannen zur deutschen Gesellschaft, wo in den sozialen Medien immer die gleiche Bitte geäußert wird: Die Linken mögen doch bitte dem ratlosen Rest der Gesellschaft erklären, wo ‚Links‘ aufhört und ‚Rechts‘ beginnt. Mit Antworten halten sich die linken Demagogen vornehm zurück. Sie möchten diese Definition offensichtlich tagesaktuell neu ausrichten. Mit meiner Meinung verortete ich mich früher in der bürgerlichen Mitte. Obwohl ich meine Meinung nie geändert habe, habe ich das unbestimmte Gefühl, ich könnte aus deren Sicht jetzt ‚rechts‘ sein‘. Wenn es Schilder wie „Merz ist mitgemeint“ bis in die Medien schaffen, dann hilft es mir vermutlich auch nichts, dass Merz in der CDU ist und ich als CSU-Mitglied in einer anderen Partei bin.
Und diese Logik nervt. Unter dem Eindruck der drohenden Nazikeule erscheint ein Diskurs nicht möglich. Nur noch auf Twitter wird den Linken Paroli gebeten. Ansonsten geben die Maoisten in Deutschland den medialen Ton an. Deshalb halte ich es mit der ehemaligen Familienministerin Kristina Schröder (CDU) und gehe auf keine Anti-Rechts-Demos. Mir fehlt die Definition für ‚rechts‘. Nicht, dass mich ein Linksradikaler auf der Demo fragt, warum ich eigentlich gegen mich selbst demonstriere. Linke Deutungshoheit? Nicht mit mir. Wenn ich da hingehe, dann nur, um Material für meinen nächsten Blog zu sammeln. Im Blick habe ich den Samstag, den 17.02.2024, 13.00 Uhr, Mühldorf, Stadtplatz. Passt zeitlich. Am Abend gehen wir zum Sepp Eibelsgruber nach Hofthambach.
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