Freitag, 23. Februar 2024, Politik, DIW-Präsident: Bezahlkarte hält indische Programmierer fern.

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Marcel Fratzscher ist Politikberater, Ökonom, Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zudem ist er der aktuelle Präsident des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung). In einem Interview fand er die Diskussion rund um die Bezahlkarte „grauenvoll“. Das sehe ich auch so. Nicht diskutieren, sondern ohne Wenn und Aber einführen. Leider hat Fratzscher es so nicht gemeint. Aus der Diskussion leitet er ab, dass in Deutschland die Willkommenskultur fehle. Indische Programmierer würden deshalb nicht zu uns kommen.

Wie kann man eigentlich so wenig Ahnung von indischen Programmierern haben?. Von Homeoffice hat er noch nicht gehört, was in Sachen der indischen Programmierer nichts anderes bedeutet, als dass die Inder locker in Indien bleiben können und dennoch für deutsche Firmen Software entwickeln. Keiner von denen hat je etwas von der Bezahlkarte oder von Bürgergeld gehört. Was sie kennen, ist Visa und American Express. Keiner von ihnen hat vor, jemals dauerhaft in Deutschland zu wohnen. Wir könnten ihm auch nichts bieten. Wohnungen gibt es keine. Die Lebenshaltungskosten sind hoch. Die Steuern sind hoch, die Bürokratie zum Haareausraufen. Was bitte sollte einen stolzen indischen Programmierer dazu bewegen, nach Deutschland zu kommen? Im Kopf hat er das unsägliche indische Kastensystem, das bis zum heutigen Tage Bestand hat. In Deutschland trifft er auf links-grünes Gender-Gaga. Die Situation braucht der Inder nicht. Und sollte er tatsächlich kommen wollen, dann weiß er, dass die Bezahlkarte nichts mit ihm zu tun hat. Herr Fratzscher, hier holen Sie sich mit Recht eine Breitseite auf X ab.

Indisches Kastensystem gegen deutsches Gender-Gaga

Den Vogel schießt Herr Fratzscher zusätzlich ab, wenn er davon spricht, dass man bei zwei Millionen offenen Stellen auch nichtqualifizierte Arbeitskräfte benötigt, was zunächst richtig ist. Nehmen wir an, dass wenigsten jeder zwanzigste Job eine niedere oder keine Qualifikation voraussetzt. 71% aller Afghanen können nicht lesen und nicht schreiben. Es müssten somit 100.000 der 182.000 Afghanen, die bei uns Bürgergeld bekommen, in Lohn und Brot sein. So ist es aber nicht. Über 500.000 Syrer beziehen ebenfalls Bürgergeld. Vom Gefühl her dürfte es in Deutschland keine offenen Stellen für Arbeiten geben, für die man keine besondere Qualifikation benötigt. Laut Fratzscher gibt es diese offenen Stellen jedoch. Passt das zusammen? Ja und Nein.

Ja, weil die Theorien vom DIW kommen. Dieses Institut war es auch, das die Idee der Links-Grünen, jedem 18-jährigen für den Start ins Leben einfach mal 60.000 Euro in die Hand zu drücken, gut fand und dies finanziell für machbar hielt.

Nein, weil die Inder auf unsere Asylpolitik pfeifen und sie unsere links-woke Zuwanderungsgesellschaft nicht interessiert. Nein, weil den offenen Stellen in Deutschland viel zu viele Bürgergeldempfänger aus dem In- und Ausland gegenüberstehen.


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