1999 wurde das Gesetz in Meck-Pomm verabschiedet und 2013 wieder aufgehoben. Es ist dennoch ein gutes Beispiel für den deutschen Wahnsinn in Sachen Fleischverzehr.

Auf der einen Seite gibt es die großen Fleischkonzerne, die irgendwo zwischen den davonlaufenden Kosten und einer manischen Profitsucht agieren. Die gewünschten Preise können wegen des internationalen Wettbewerbs aber nicht wie gewünscht an die deutsche Kundschaft weitergegeben werden. Das führte und führt zu der einen oder anderen Trickserei und damit einer Reihe von Fleischskandalen, von denen sich die Kunden aber nur sehr kurz beeindrucken lassen. Die Medien schreien kurz auf, was die Politik wiederum veranlasste und veranlasst, das eine oder andere verschärfende Gesetz ins Leben zu rufen. Und so kommt es zu einer überbordenden Bürokratie, die allen weh tut. Die Kosten der Fleischkonzerne werden noch höher, die Kunden wiederum finden höhere Preise nicht wirklich lustig. Man kauft zwar Grillequipment, das immer schöner, größer und teurer wird, bei Fleischpreisen ist man aber deutlich sensibler.

Tatsächlich haben die Preise in deutschen Gaststätten ungeahnte Höhen erreicht. Offensichtlich schlägt die Wiedereinführung der 19% Mehrwertsteuer voll durch. Der Mindestlohn und die Inflation tun scheinbar ihr Übriges. Ein paar Nudeln mit einem Lachsfilet für 27 Euro? Respekt. Zugegeben: Die Portionen waren richtig groß. In dem Moment tat es aber eine Bärlauchsuppe. Der unten gezeigte Kartenausschnitt stammt nicht aus einem Hotel, auch nicht aus einem Sterne-Restaurant, das war eine ganz normale Wirtschaft. Nichts Extravagantes, mit Stammtisch und Stammtischbrüdern, die Schwindel-Mäxx spielten und sich gegenseitig belogen, dass sich die Balken bogen. Aber das ist ja der Sinn der Sache.

Fazit: Auch wenn das Lachsfilet in deutschen Gaststätten nicht mehr zweimal pro Woche erschwinglich scheint, bin ich froh, dass mich der Fleischkonsum nicht mehr anficht. Für unsere Erde wäre eine flächendeckende fleischlose Ernährung ein Segen. Aber unsere Welt ist eh verloren.


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