Zunächst haben unsere Fußballer am Samstagabend eine wunderbare Antwort darauf gegeben, ob der Nike-Deal jetzt sinnvoll ist oder nicht. Beim Tor durch Florian Wirtz nach acht Sekunden hat es mich aus dem Sessel gehoben, begleitet von einem Freudenschrei. Was für ein Knaller. Nach dem Spiel und dem 2:0-Sieg unserer Nationalmannschaft in Paris war mein Fazit sonnenklar: Ich habe von der deutschen Nationalmannschaft seit der WM 2014 nicht mehr ein so tolles Spiel gesehen. Den Unterschied machte… Toni Kroos. Seine Passquote lag bei gefühlten… 200%. In dieser Verfassung tritt etwas ein, womit ich niemals gerechnet hätte: Wir sind bei der EM einer der Favoriten. Ich freue mich wie verrückt, dass ich eines der deutschen Spiele sicher anschauen darf. Ich bin gespannt, welches.
Deutschland mit Super-Leistung in Paris
Kommen wir schnell noch zum Nike-Deal. Mir war klar, dass ich mich nach Bekanntwerden nicht sofort äußern würde. Erst einmal mussten ein paar Fakten ans Tageslicht kommen. Wenn die Zahlen stimmen, zahlt Nike 100 Millionen Euro pro Jahr. Adidas würde wohl 50 Millionen Euro zahlen.
Die Entscheidung für Nike kann aus rationalen Gründen klarer nicht ausfallen. Dennoch wird seitens der Politik sofort fehlender Standortpatriotismus ins Spiel gebracht. Diesen Vorwurf kann man durchaus bringen, nicht aber, wenn man Robert Habeck heißt und deutscher Wirtschaftsminister ist. Denn in dem Fall muss ich mir gar keine Replik ausdenken, sondern verweise einfach auf den LinkedIn-Kanal von Bierhoff.
Oliver Bierhoff mit Ansage an Grünen-Politiker
Sollte jemand nicht auf LinkedIn sein, dann fasse ich seinen Text kurz zusammen. An die Adresse von Politikern richtet sich sein Ratschlag, sich aus der Diskussion rauszuhalten. Und wo denn überhaupt der deutsche Standortpatriotismus in Sachen Wirtschaftspolitik sei? Unternehmen würden Deutschland wegen hoher Energiepreise, hoher Steuern und zu viel Bürokratie verlassen. Begrifflichkeiten wie „Standortpatriotismus“ werte er als Eigentore.
Das hat gesessen, Herr Habeck.
Fragt sich nur, ob sich Bierhoff die offenen Worte auch zugetraut hätte, wenn er beim DFB noch in Amt und Würden wäre.
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