Für gestern stand die Frage im Raum, sich den ESC (European Song Contest) im TV anzuschauen, oder zum Tanzen zu gehen. Der ESC hat sich zu einer riesigen und kurzweiligen Show entwickelt, die ich mir jedes Jahr gern anschaue. In einem dysfunktionalen Europa wird es eben aber auch immer politischer.
Die anti-israelischen Demos in Schweden und Deutschland überschatteten das ESC-Event. Mittendrin statt nur dabei: Greta Thunberg, die die fff-Bewegung scheinbar zugunsten der eigenen Islamisierung aufgegeben hat.
Greta Thunberg hat fertig.
Der polnische Journalist Szymon Stellmaszyk stellte der israelischen Kandidatin im Vorfeld die dümmste aller möglichen Fragen: Ob die Tatsache, dass die Israelin im Malmö ist, nicht ein Risiko und eine Gefahr für alle anderen Teilnehmer und die Öffentlichkeit darstelle. Alle Ausflüchte und Versuche einer Erklärung auf Twitter helfen ihm jetzt wenig. Er erlebt – zurecht – einen Shitstorm.
Das Event verlief innerhalb der Halle friedlich. Der niederländische Kandidat wurde vorab wegen eines Vorfalls ausgeschlossen, wobei sich aber alle Beteiligten widersprechen. Drohgebärde? Handgreiflichkeit? Man weiß es nicht. Das Thema Ukraine schien dagegen keine große Rolle zu spielen.
Deutschland bei ESC auf Platz 12.
Wie hat Deutschland bezüglich Ukraine, Israel und dem Sieger Schweiz abgestimmt? Israel auf Platz 3, Schweiz auf Platz 6 und Ukraine auf Platz 7.
Wie haben die deutschen Televoter abgestimmt: Israel auf Platz 1, Ukraine auf Platz 3, Schweiz auf Platz 4. Wie hätte ich abgestimmt? Für Israel.
Und wie ist es ausgegangen? Schweiz vor Kroatien und der Ukraine, Israel auf Platz 5, Deutschland auf Platz 12.
Zurück zu unserem polnischen Nachbarn und Journalistenkollegen und meiner Meinung dazu: Eine Ausladung bzw. ein Verzicht Israels wegen einer möglichen Gefährdung wäre eine Bankrotterklärung vor der islamischen und islamistischen Welt gewesen. Die Frage ist leider eine Stellvertreterfrage für die eigentliche Frage, ob Israel eine Gefahr für die Welt darstellt. Und ich sage: Unsere Freiheit wird jetzt auch durch Israel verteidigt. Israel ist wehrfähig, Deutschland nicht.
Israel allgemeingefährlich?
Der frühere Innenminister Thomas de Maizière machte die Wehrfähigkeit völlig zu Recht eben auch an einigen folgenden Beispielen fest: Kann eine Mutter loslassen, wenn ihre Söhne das Vaterland verteidigen müssen? Akzeptieren wir ein nächtliches Tiefflugtraining auch direkt über unseren Wohngebieten? Oder akzeptieren wir es, wenn sich Militär-Konvois auf unseren Autobahnen bewegen und für Verzögerungen sorgen? Akzeptieren Bauern, wenn Panzer zu Trainingszwecken über ihre Felder fahren, oder werden anschließend jahrelang die Gerichte wegen Schadensersatzklagen bemüht? Akzeptieren wir Steuererhöhungen für unseren Wehretat? Würden wir auf Wohlstand verzichten, wenn Deutschland sich im Gegenzug gegen Russland und China selbst verteidigen könnte? Akzeptieren wir den Kauf und die Stationierung von Atombomben als einzig wirkliches Abschreckungspotenzial gegen hochgerüstete und bis an die Zähne mit Atomraketen bewaffneten Länder wie China, Russland, Pakistan und Nordkorea? Alle Fragen sind mit Nein zu beantworten? Nun, dann wissen wir, wo Deutschland wirklich steht.
Thomas de Maizière spricht in Sachen Wehrhaftigkeit Klartext
Zu einer Aufgabe westlicher Werte und zu erfolgreicher Einschüchterung darf es auf keinen Fall kommen. Ich selbst besitze EM-Karten für ein Vorrundenspiel der Ukrainer. Natürlich gehe ich ins Stadion, egal wie scharf die Drohungen aus Russland und die Terrorwarnungen sein werden. Die ISPK (Islamischer Staat Provinz Khorasan) ruft zu Anschlägen auf die EM auf. Das ist die gleiche Gruppe, die für den Überfall auf eine Konzerthalle in Moskau mit mindestens 60 Toten verantwortlich gemacht wird. Wir lernen: Der Feind deines Feindes ist nicht unbedingt dein Freund. Das hat der CIA in seiner 77-jährigen Geschichte noch nie verstanden.
Egal: Einschüchterungen und Drohungen dürfen niemals Erfolg haben.
Jedenfalls zogen wir den Wirtschaftsball dem ESC vor und hatten einen angenehmen Abend. Außer unserem Landrat nebst Gattin sahen wir keine weiteren Neumarkt-Sankt Veiter. Das lief schon einmal beser.
Den Preis der Wirtschaft erhielt Albert Kerbl mit seiner gleichnamigen Firma, die jeder kennt, der schon einmal die A94 benutzt hat. Im Bild von links: Buchbachs Bürgermeister Thomas Eiwang, mit dem ich mich ein wenig über die latente Gefahr eines Abstieges des TSV Buchbach aus der Regionalliga unterhielt. Er glaubt an die sportliche Rettung. Am letzten Spieltag reicht bei entsprechender Schützenhilfe ein Punkt gegen Aubstadt, um den Relegationsplatz 18 zu erreichen. Dann könnte man die Sache über die Relegation geradebiegen. Auch am grünen Tisch ist eine Lösung möglich. In der Bayernliga Süd tun sich die Vereine an der Tabellenspitze sehr schwer, die hohen Auflagen für die Regionalliga zu erfüllen und haben bereits auf einen möglichen Aufstieg verzichtet. In der Bayernliga Nord schaut es in Sachen aufstiegswilliger Vereine etwas besser aus. Egal, wir werden nächsten Samstag um 1400 in Buchbach aufschlagen, um das letzte Spiel anzuschauen.
Regionalliga: TSV Buchbach kann sich noch retten
Neben Thomas Aiwang steht das Ehepaar Cornelia und Sascha Schnürer. Der Landtagsabgeordnete Sascha Schnürer hatte den Abend organisiert und führte als Moderator auch durch das Event. In der Mitte sehen wir das Ehepaar Kerbl. Wie so viele erfolgreiche Unternehmer gründete er sein Unternehmen faktisch aus dem Nichts. Mit einem „Kälberzieher“ begann es. Heute hat das Unternehmen 760 Mitarbeiter und beschäftigt auch den Fußballabteilungsleiter und ein paar Fußballer des TSV Buchbach.
Neben Albert Kerbl sehen wir die Laudatorin Ingrid Obermeier-Osl aus Schwindegg. In dem Holzwerk, das sie führt, gab es Anfang der Woche einen Brand im Kesselhaus, mit einem Schaden in sechsstelliger Höhe. Als ich noch Trainer beim TSV Buchbach war, fand das Training in Schwindegg statt. Ich fuhr an dem Werk zweimal die Woche vorbei und wunderte mich darüber, dass das draußen gelagerte Holz scheinbar 24 Stunden am Tag mit Wasser beregnet wird. Die Fußballer, die ich auf dem Weg von Neumarkt-Sankt Veit nach Schwindegg in ihren Häusern aufgabelte, wussten natürlich, dass damit Käferbefall verhindert wird.
Illustre Tischrunde
Zweiter von rechts ist Martin Huber, der Generalsekretär der CSU. Und ganz recht sehen wir Maximilian Heimerl, unseren Landrat.
Alle durften natürlich bei uns mit am Tisch sitzen, alles kein Problem, bei der Sitzordnung bin ich großzügig…
Die Band Sandhofen war auch ok, wenn auch der gleichnamige Bandleader so seine Schwierigkeiten mit den Begriffen Rumba und Cha Cha Cha hatte. Für diesen Mangel an tänzerischem Spezialwissen hatte er sich aber auch gleich am Anfang entschuldigt. Wir nahmen den Abend als Auffrischung unserer Tanzschritte, die leider immer stärker verblassen. Wenn es mit den Schritten hakt, dann stehen wir über den Dingen. Dann wird diskutiert, und wir probieren es noch einmal.
Die Musik hatte eine sehr angenehme Lautstärke. Man konnte sich am Tisch und auch auf der Tanzfläche unterhalten.
Das Essen fiel dem Intervallfasten zum Opfer.
Die Tanzgruppe des TSC Waldkraiburg lieferte am späten Abend tolle Tanzeinlagen ab. Es war ein Ausschnitt aus ihrem Programm. Die Sache diente somit auch der Eigenwerbung, die ich gerne unterstütze. Die Tänze waren leicht erotisch und leicht anrüchig, aber auf eine total positive Art. Die Gruppe hat offensichtlich tolle Tanzlehrer und Choreografen, die den jungen Damen diese anmutige Laszivität einimpfen. Die Internetseite fällt gegenüber der Darbietung qualitativ stark ab. Man hat fast den Eindruck, es gäbe sie erst seit einer Woche.
Herr Schnürer: Das war eine rundum gelungene Veranstaltung, danke.
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