09. Juli 2024, Frankreich, Wahlen: “Taktischer Verzicht”

In Frankreich hatte der erste Wahldurchgang letzte Woche einen deutlichen Rechtsruck gebracht. Um absolute Mehrheiten der Rechten beim zweiten Wahlgang zu verhindern, hatten fast 200 Kandidaten einen “taktischen Verzicht” erklärt. Denn in Frankreich können auch drei Kandidaten die Stichwahl erreichen.

Abgesehen von der Tatsache, dass ich ein solches Taktieren für ein politisches Gebaren halte, für das die unterste Schublade nicht aureicht, haben die Franzosen nun die Linken statt die Rechten an der Backe. Das linke Bündnis, bestehend aus einer rotgrünen Vierparteienallianz, nennt sich “Neue Volksfront”. Wie ich diese kernigen Begrifflichkeiten liebe. Und mit dem liberalen Präsidentenlager wollen die Linken auf keinen Fall zusammenarbeiten. Mit liberalen Positionen können Linke traditionell nichts anfangen. Liberal hat den Geruch von Freiheit. Geht gar nicht.

Stattdessen wird für die Franzosen endlich alles gut: Mehr Staatsschulden, Rente mit 60, Viertagewoche, höhere Gehälter, höherer Mindestlohn, 90% Steuern auf die höchsten Einkommen.

Die Vorbildwirkung für Deutschland ist unverkennbar. Wenn man nur mit aller Kraft gegen Rechts propagiert, bekommt man eine stramm linksgerichtete Gesellschaft. Die politische Mitte wird damit gleich miterledigt. Warum Medien von einem Schocksieg der Linken sprechen, erschließt sich mir nicht. Für mich klingt das eher nach einem Plan, oder besser gesagt: Dem planmäßigen Untergang.

Bisher dachte ich, dass insbesondere England fertig hat. Jetzt weiß ich: Frankreich überholt England gerade im Sauseschritt. Nichts mehr zu machen.


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