Apple öffnet Bezahlsystem und entgeht Milliardenstrafe | tagesschau.de
Die EU kümmert sich mal wieder um Wettbewerbsdinge. Seit Jahren war es dem Mittbewerb und der EU ein Dorn im Auge, dass Apple den in iPhones verbauten NFC-Chip nur für seine eigene Wallet nutzte und Entwicklern anderer Firmen keinen Zugriff gewährte. Begründet wurde diese Haltung immer mit dem Datenschutz und Sicherheitsrisiken.
Ich muss Apple rechtgeben. Das iPhone ist für viele Menschen das zentrale Kommunikations-Equipment. Das iPhone muss 100%ig sicher sein. Ein schwindendes Vertrauen in das eigene iPhone wäre ein Desaster.
Ohne iPhone wäre ich sofort arbeitsunfähig. Auch das Privatleben wäre erheblich eingeschränkt, wenn ich das iPhone nicht mehr als sicher einstufen könnte. Mittlerweile laufen die wichtigsten Applikationen über MFA und damit über das iPhone. Kein iPhone, kein Zugriff auf wesentliche dienstliche und private Anwendungen. Deshalb habe ich mir vor einigen Wochen den Luxus gegönnt, ein betriebsbereites zweites iPhone in die Schublade zu legen.
MFA und NFC sind Schlüsseltechnologien für Sicherheit und Bezahlservices.
Vorwürfe an Apple, man würde bei NFC (Near Field Communication) nur an die eigene „Wallet“, also an die eigenen Umsätze denken, gehen meines Erachtens ins Leere. Für uns als User ist die Wallet-Funktion kostenlos und eine geniale Sache. Wann immer möglich, bezahle ich über Wallet (in meinem Fall per Apple Watch und dort über die Kreditkarte. Besser geht nicht.
Jeder Fremdzugriff auf die Apple-Technologien macht das iPhone ein Stück weit unsicherer. In dem Bericht wird zudem auch noch davon berichtet, dass die zukünftige Nutzung der genialen NFC-Technologie kostenlos sein wird. Hier steckt erhebliche Entwicklung dahinter, auch wenn das Patent nicht Apple gehört. Mir ist nicht eingängig, mit welchem Selbstverständnis die EU den kostenlosen Zugang zu Apple-Technologien durchsetzt.
Den Vorwurf, Apple würde die Konkurrenz im Bereich mobiler Geldbörsen „zielgerichtet“ behindern, halte ich für dahergeplaudert. Apple hat mit dem iPhone ein geniales Produkt erfunden und schützt seine Investitionen. Nicht mehr, nicht weniger.
„Tap to Pay“ ist im Anmarsch.
Mit „Tap to Pay“ hat Apple die nächste Hardwareverminderungsschlacht eingeläutet. Händler brauchen keine Bezahlterminals mehr, wenn sie ein iPhone oder iPad haben. Das ist schlecht für die Terminalhersteller, aber gut für den gewaltigen weltweiten Elektroschrott. Man muss sich in den Läden bald nicht mehr an den Kassen anstellen. Man geht demnächst einfach Richtung Ausgang, wo der Kassierer locker im Türrahmen steht, mit dem iPhone in der Hand. Per RFID-Chip signalisieren meine Artikel ihre Preise in Richtung iPhone des Kassierers. Das funktioniert bis zu einer Reichweite von 8m. Während ich also die letzten Schritte bis zum Kassierer gehe, poppt sowohl beim Kassierer als auch bei mir der Gesamtpreis auf. Im Vorbeigehen halte ich mein iPhone nahe an sein iPhone (maximal 10cm Entfernung), es pfeift kurz, und der Bezahlvorgang ist erledigt. Schlangestehen ist nicht mehr.
Man mag mich als Apple-Fanatiker bezeichnen, doch steht aus meiner Sicht außer Frage, dass Apple die Welt vorangebracht hat und weiter voranbringt. Apple-Produkte mögen als sehr teuer wahrgenommen werden, aber man spart auch direkt und indirekt Geld. Wie ich es früher gehasst habe, aller zwei Jahre Geld für die Starmoney-Updates hinzublättern. Aus, erledigt. Das iPhone ist die Lösung.
Deshalb war ich schon gefühlte zehn Jahre nicht mehr in der Sparkasse am Schalter. Das letzte Mal, als ich dort war, war gerade Weltkinderspartag oder so was ähnliches. Mit einiger Irritation und enstprechender Wartezeit verfolgte ich, wie stolze Eltern mit noch stolzeren Kindern samt ihren in Erwartung ihres Schicksals traurig dreinblickenden Sparschweinen aufkreuzten um letzteres zu „schlachten“. Schon der Weg zur Sparkasse ist die reinste Verschwendung von Lebenszeit. Gibt es eigentlich noch Kontoauszugdrucker? Sofort abschaffen.
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