Donnerstag, 01. August 2024, Olympia 2024, Frauenboxen: Non é giusto. Non é giusto.

Meine Italienisch-Kenntnisse reichen locker aus, um die Sätze der Verzweiflung der italienischen Boxerin Angela Carini nach ihrem aussichtlosen Kampf gegen den algerischen Boxer Imane Khelif zu übersetzen: Das ist nicht richtig. Das ist nicht richtig.

Und in der Tat: Es ist ungerecht. Es ist ein Skandal. Es ist – um im Boxen zu bleiben – ein Schlag ins Gesicht aller Feministinnen und ein Pyrrhus-Sieg für alle Gleichstellungsphantasten. Es ist eine Schande. Es ist Heuchelei. Es ist Ignoranz. Es ist frauenfeindlich und unfair.

Wie konnte es dazu kommen, dass Frauen bei den Olympischen Spielen offensichtlich gegen Menschen boxen müssen, die wie Männer ausschauen und auch so boxen? Wie kann es sein, dass die Zuschauer den Algerier in seiner roten Kampfkleidung, der aus gutem Grund im letzten Jahr in Neu-Delhi nur Stunden vor dem Frauen-WM-Finale disqualifiziert wurde, nicht von Anfang an ausbuhten? Wie kann es sein, dass die Eurosport-Fernsehkommentatorin, nach dem „Non é giusto“-Ausruf der Italienerin wie folgt reagierte: „She is not happy about something.“ Ja, offensichtlich. Sie gab sich begriffsstutzig und erklärte während ihrer gesamten Moderation den Sachverhalt nicht. Im Gegenteil: Sie führte die Emotionen der Italienerin darauf zurück, dass diese ihren Vater verloren hätte.

Frauenfeindlichkeit in ihrer schlimmsten Ausprägung.

Wie kann es sein, dass die Italienerin – wohlwissend, wer ihr im Ring gegenübersteht – überhaupt den Kampf begann? Die einzig logischen Antworten sind, dass das IOC einerseits den akkreditierten Fernsehsendern untersagt hat, das Thema anzusprechen und andererseits den Boxerinnen für den Fall des Nichtantritts mit Strafen gedroht hat. Der Italienerin Angela Carini blieb somit nichts weiter übrig, als den Kampf nach 46 Sekunden durch Aufgabe und völlig chancenlos zu beenden und ihren Tränen noch im Ring freien Lauf zu lassen. Es sind Tränen, die das Ende des Feminismus besiegeln. Glückwunsch dagegen an die siegreiche Queer-Bewegung und somit auch an Sven Lehmann, den Queer-Beauftragten der Bundesregierung. Alice Schwarzer hat ihm sicherlich nicht gratuliert.

Und was sagt eigentlich unsere feministische Außenministerin zum offiziellen Verhauen von Frauen bei den olympischen Spielen?

Ich habe mir das Video ungefähr 15-mal angeschaut, ohne mich vorher in den Fall eingelesen zu haben. Mit jeder Wiederholung wurde es klarer. Die algerische Boxerin ist keine biologische Frau. Ich verstehe allerdings das Argument, dass sie nicht „Trans“ sein kann, weil das in Algerien verboten ist.


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