Sonntag, 11. August 2024, Politik: Scholz telefoniert mit Netanjahu.

Beim Autofahren hörte ich mir im Radio die Nachrichten an. Unter anderem wurde darüber berichtet, dass Scholz mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu telefoniert hat. Es bräuchte eine Deeskalationsstrategie usw. usf. Mir fielen spontan noch während der Nachricht die wichtigen Fragen ein. Wie reagierte Netanjahu, und wie lange dauerte das Telefonat? Im gleichen Moment wusste ich aber, dass beide Fragen nicht beantwortet werden. Und so war es dann auch. Es wäre schon wichtig gewesen zu wissen, in welchem Ausmaß Scholz die Lebenszeit seines Gesprächspartners gestohlen hat. Die Antwort Netanjahus wäre deshalb interessant zu wissen, weil es mich interessiert, inwieweit sie mit den Antworten zusammenpassen, die ich für Scholz parat gehabt hätte. Ich vermute aber eine große Schnittmenge. Die Antworten hätten nämlich vermutlich eher aus Gegenfragen bestanden.

Mögliche Gegenfragen Netanjahus an Scholz

  • Gegenfrage Nr.1: Wann stellt die Bundesregierung endlich die Finanzierung des durch Hamas-Unterstützer unterwanderten Palästinenser-Hilfswerkes UNRWA ein?
  • Gegenfrage Nr.2: Warum ignoriert die Bundesregierung in diesem Zusammenhang detaillierte Informationen Israels über Hunderte UNRWA-Mitarbeiter, die gleichzeitig Hamas-Kämpfer seien und Hunderte weitere Beschäftigte des Hilfswerks, die Hamas-Mitglieder beziehungsweise Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) sind (siehe dazu auch br.de).
  • Gegenfrage Nr.3: Warum bezeichnet die deutsche Bundesregierung die Pro-Israel-Politik als Staatsräson, enthält sich dann aber bei gegen Israel gerichteten UN-Abstimmungen, anstatt diese Resolutionen klar abzulehnen (siehe tagesschau.de)?
  • Gegenfrage Nr.4: Warum kümmert sich die deutsche Bundesregierung nicht um die unheilvolle Allianz zwischen Islamisten und Clans in Deutschland? Und falls Scholz nicht genau wisse, was Netanjahu meine: Es gehe um Scharia-Gerichte, Sozialleistungsbetrug, Schutzgelderpressung,  Drogenhandel, Überfälle, Raub, Folter, Geiselnahme, Schleuserkriminalität, gewerbsmäßigen Betrug, Steuerhinterziehung nebst Geldwäsche und somit islamistischer Terrorfinanzierung zum Schaden auch von Israel (siehe focus.de).

Als Schlussbemerkung könnte Netanjahu Bundeskanzler Scholz gebeten haben, sich einfach wieder zu melden, wenn er mit all den Themen durch ist. Aber er (der Scholz) wisse ja, dass im Herbst 2025 Bundestagswahlen seien. Er müsse somit die Schrittzahl ein wenig erhöhen, weil Scholz ja auch die Abwahl drohe. Und Scholz wisse doch sicherlich, dass Netanjahu eher keine Zeit habe, anschließend noch mit abgewählten deutschen Bundeskanzlern zu sprechen. Das verstehe er, der Scholz, doch sicherlich, oder?

Fazit meinerseits: Jeder normal denkende Mensch, der sich diese Nachricht im Radio angehört hat, muss spontan die gleiche Frage gestellt haben: Wie hat Netanjahu auf den Monolog von Olaf Scholz reagiert? Was glauben eigentlich die Nachrichtenmacher, wie abgestumpft wir Radiohörer sind?

Nachtrag: Die ARD macht es auch nicht besser. In der Tagesschau kommt etwa der gleiche Text. Kein Hinweis auf die Reaktion. Scholzens Telefonat war somit wertlos.


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