Das man Bier preiskrönt und Schnaps auszeichnet, geht aus der Sicht eines militanten Zellgifthassers bereits an die Grenze des Erträglichen. Aber Schnaps dann auch noch falsch zu schreiben, toppt die Sache. Als satirischer Konter fällt mir nichts anderes ein als nachzufragen, ob die Redakteurin im Gegenzug zum Doppel-p vielleicht in ihrem Namen einen bestimmten Buchstaben vergessen hat? Aber diesen Joke hat sie sicherlich schon Hunderte Male gehört. Die Rückfrage „beim Schreiben zu tief ins Schnap(p)sglas geguckt?“ ist auch eher flacher Natur.
Man könnte jetzt sagen, dass das einfach nur ein dummer Tippfehler ist. Leider kommt der Fehler im Text noch einmal vor. Also nix Tippfehler, sondern eine Überzeugungstat.
Und wer jetzt sagt, ach, der Behrens ist in Sachen Tippfehler auch kein Kind von Traurigkeit, dem sei gesagt, dass meine Blogs kostenfrei sind. Für die Zeitung wird aber bezahlt. Und auch die Redakteure bekommen Geld. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Bezahlung nicht besonders ist. Spätestens auf der pnp-Homepage hätte man den Fehler leicht ändern können. Passiert aber auch nicht. Einmal Fehler, immer Fehler. Da zieht man jetzt durch.
Man fragt sich angesichts des grassierenden Fehlerteufels in unseren Tageszeitungen, ob es um deren Finanzsituation schon so schlecht bestellt ist, dass es zu einem Korrekturprogramm nicht mehr reicht. Zugegeben: Auch das Word-Korektur-Programm findet nicht jeden Fehler. Aber ‚Schnapps‘ wird definitiv rot unterstrichen.
Eine Vieraugenlogik scheint es auch nicht zu geben. Denn tatsächlich kann man von seinem eigenen Deutsch so überzeugt sein, dass einem die Vorstellungskraft fehlt, dass man ein Wort falsch geschrieben haben könnte. Aber jeder, der nur ansatzweise über den Text schaut, wird zu 100% schon an der Überschrift hängen bleiben.
Für diesen Fehler gibt es keine Auszeichnung.
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