https://twitter.com/Beatrix_vStorch/status/1836684483505860904/photo/1
Die Rhetorik von Frau von Storch (AfD) gefällt mir nicht. Sie wirkt im Bundestag immer so aufgeregt und impulsiv. Sie echauffiert sich zu schnell. Man kann sich im Bundestag durchaus ungerecht behandelt fühlen. Das ist trotzdem kein Grund für Schnappatmung und weit aufgerissene Augen. Sie müsste einfach mehr Altersweisheit an den Tag legen. Dann wäre sie für die deutsche Politik wertvoller. Ich habe sie auch noch nie herzhaft lachen sehen. Lächeln vielleicht? Auch nicht.
Bei dem Bild von Tessa Ganserer dachte ich zunächst an ChatGPT. Befehl an ChatGPT: „Bitte stelle die als Markus Ganserer geborene und sich inzwischen Tessa Ganserer nennende Transfrau wenig bekleidet und in einer ungüstigen Pose dar“.
Ich habe dann alle, wirklich alle, Kommentare auf Twitter nach einem Hinweis auf die Quelle des Bildes durchsucht. Es gab aber weder die Frage, noch die Quelle selbst. Jeder sieht eben gern, was er sehen möchte. ChatGPT weigert sich ebenfalls, solche Bilder zu erstellen. Ein KI-Bild kann es somit nicht sein. Aber es gibt ja mehr KI-Plattformen als nur ChatGPT.
Verletze ich die Bildrechte, wenn ich Storchs Tweet als Link übernehme? Ich würde so argumentieren: Wenn es ein von KI erzeugtes Bild ist, dann gibt es entweder gar keine Bildrechte, oder ich verletze die Bildrechte eines Dritten, aber nicht die von Frau Ganserer. Ist das Bild echt und von Frau Ganserer produziert, dann ist es sicherlich in ihrem Interesse, dass es in die Öffentlichkeit gelangt. Denn nur für ihre Kinder wird sie sich so nicht fotografieren lassen haben. Ist das Bild zufällig entstanden, dann muss Frau Ganserer mit der Veröffentlichung leben, weil sie als Bundestagsabgeordnete eine Person von öffentlichem Interesse ist. Einen künstlerischen Wert vermag ich nicht zu erkennen. Das wird mir ein Richter dann aber schon erklären – nachdem es ein Abmahnanwalt ohne jeden Erfolg probiert haben wird.
Die Kommentare gehen von „Oh, dieser Tweet kann für Sie, Frau von Storch, teuer werden“, bis hin zu: „Zeigen Sie mir dieses Bild immer mittags, und ich werde automatisch abnehmen, weil ich dann nichts mehr essen kann.“
Jetzt soll man einen Menschen nach dem Äußeren nicht einschätzen. Die Frage, ob Frau Ganserer unser Land im Bundestag würdig vertritt, muss aber gestellt werden dürfen. Meine Irritation beginnt immer damit, wenn ein Politiker nicht ein einziges Jahr in einer Firma gearbeitet hat, also keinerlei Berufspraxis hat. Also studierte Wald- und Forstwirtin ist sie für den Ausschuss für nukleare Sicherheit aber natürlich bestens geeignet.
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