Der Landwirtschaftsminister leistet in Sachen Migration den kompletten Offenbarungseid. Das entsprechende Licht geht ihm aber erst auf, nachdem seine Tochter ihm erzählt hat, dass sie von Migranten sexuell belästigt wird.
Wie ich immer sage: Wenn man im Elfenbeinturm sitzt, lässt sich leicht Besserwisserei betreiben. Je näher aber die Einschläge kommen, desto abrupter kommt das böse Erwachen und die Erkenntnis.
Özdemir hat mit seinem Interview auf WeLT eine derartige 180Grad-Wende hingelegt, dass zwischen seinen Positionen und den Positionen der Union und der AfD kein Blatt Papier mehr dazwischenpasst.
Umwandlung der indirekten Zitate in Aussagen:
- Wenn ich ihr (der Tochter) zuhöre, bin ich nicht sicher, ob das Erwachsenwerden heute so unbeschwert ist, wie ich es damals empfunden habe.
- Doch ich spüre, wie sie (die Tochter) das umtreibt.
- Sie (die Tochter) ist enttäuscht, dass nicht offensiver thematisiert wird, was dahintersteckt: die patriarchalen Strukturen und die Rolle der Frau in vielen islamisch geprägten Ländern.
- Während gerade die junge Generation gut begründete Sorgen haben müsste, Sorgen um das Erstarken autoritärer Kräfte, Kriege, Bürgerkriege und Unterdrückung, Klimakrise und Artensterben, dominiert gerade ein ganz anderes Thema die Debatten nicht nur bei uns im Land.
- Deutschland muss das Thema Migration dringend angehen, damit eine Debatte darüber überhaupt wieder möglich wird.
- Es ist nun wichtig, Realitäten zu benennen, zu sagen, was ist. Und uns eingestehen, dass wir es uns in der Echokammer der eigenen Selbstvergewisserung viel zu gemütlich eingerichtet haben – links wie rechts.
- Dabei muss reguläre und irreguläre Migration auseinandergehalten werden.
Kurz Luftholen. Die Erkenntnisse sind noch weitreichender.
- Der Kompass ist verrutscht. Zeit, ihn wieder richtig einzustellen.
- Die deutsche Asylpraxis hat sich im vergangenen Jahrzehnt immer mehr zu einem Recht des Stärkeren entwickelt.
- Es kommen eben gerade nicht nur die Verletzlichsten und Schutzbedürftigsten aus den Krisengebieten der Welt, sondern in ganz überwiegender Zahl die Stärkeren, das heißt junge Männer.
- Diese Entwicklung höhlt zunehmend die Akzeptanz für das Grundrecht auf Asyl aus und führt zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen.
- Wir müssen wissen, wer im Land ist.
- Die Realität eines Einwanderungslandes wie Deutschland ist lange konsequent ausgeblendet worden.
- Diese Strategie kann man nur mit Amnesie erklären. Und zwar durch diejenigen, die mit Anwerbeabkommen und großzügiger Flüchtlingsaufnahme Deutschland faktisch zum Einwanderungsland gemacht haben.
- Diese Ignoranz hat nicht nur den Zusammenhalt unseres Landes gefährdet, sondern auch unseren Wohlstand und die Produktivität.
- Wir müssen wissen, wer im Land ist.
- Wir müssen dafür sorgen, dass nur die im Land sind, die hier sein dürfen.
- Bei denen, die hier sind, muss Deutschland in die Integration und Identifikation mit gesellschaftlichen Werten investieren und mit Vehemenz als Aufnahmegesellschaft einfordern, was es dafür braucht: Sprache, Arbeit, Bekenntnis zum Grundgesetz.
Keine weiteren Fragen, euer Ehren.
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