Freitag, 04. Oktober 2024: Inflation: Butter bald bei Rekordpreisen.

https://www.focus.de/finanzen/news/preisspirale-droht-vier-euro-sind-moeglich-warum-bei-butter-unglaubliche-preisspirale-droht_id_260365422.html

Der Focus nimmt mit den Butterpreisen ein Thema ins Visier, das wichtiger nicht sein könnte und warnt, dass Butter bald vier Euro kosten könnte. Grund sei die vorweihnachtlich gestiegene Nachfrage nach Milch, und Milch hätte nicht genug Fettgehalt, was die Produktion erschwere. Das überzeugte mich nicht wirklich, weshalb ich mir noch einen BR-Artikel durchlas. Da liest sich die Sache ein wenig anders. Denn die Produktion wird durch geringen Fettgehalt nicht einfach irgendwie “erschwert”, sondern man braucht einfach mehr Milch. Focus erklärt nicht, warum der Fettgehalt niedriger ist, der BR-Artikel aber schon. Drei mögliche Gründe werden aufgeführt: Fütterung, Witterung, Milchleistung.

Der Focus-Witz des Jahres folgt aber auf dem Fuße, denn man gibt uns den Ratschlag, wir sollten uns doch einfach bevorraten und die Butter einfrieren. Aus volkswirtschaftlicher Sicht halte ich davon gar nichts. Würden Hortungstendenzen einsetzen, würde dies eine erhöhte Nachfrage bedeuten, was den Preis zusätzlich zum Fett-Problem umgehend noch weiter in die Höhe schnellen ließe. Durch Horten verschafft man sich zudem einen inakzepbtablen Vorteil gegenüber seinen Mitmenschen. Ich finde diesen Focus-Vorschlag völlig daneben und empfinde ihn als Anstiftung zum Egoismus. Nach mir die Sintflut, oder wie?

Horten als Ausweg?

Das Einfrieren von Butter scheitert aber schon an praktischen Erwägungen. Denn hier trifft Theorie auf Praxis. Das mit dem Einfrieren ist nämlich so eine Sache. Letztens gab der Tiefkühlschrank im Ton der tiefsten Ablehnung gegenüber seiner missbräuchlichen Nutzung einen Dauerwarnton ab. Die Ursache kann man sich denken. Die Tür war nicht richtig geschlossen. Genauer gesagt: Sie ließ sich nicht mehr schließen. Die Ursache dafür ist seit langer Zeit ein schwelendes “innerbetriebliches” Dauerthema. Die Froste – immerhin mannshoch – verfügt über vier große Schubladen. Nach dem letzten Einkaufsvorgang und dem anschließenden “Hineinpressen” von Nachschub in Form von neuen tiefzukühlenden Lebensmitteln werweigerte die oberste Schublade kurzerhand die Arbeit, stellte auf stur und ließ sich nicht mehr bis ganz nach hinten schieben. Das hatte aber die im Haus für Nahrung “verantwortliche Stelle” nicht sofort bemerkt und die Tür vermeintlich geschlossen.

Was ich damit sagen will: In die Tiefkühltruhe passt nicht einmal mehr ein Blatt Papier, geschweige denn ein oder mehrere Stück Butter. Danke für nichts, lieber Focus.

Ich finde, dass moderene Tiefkühlschränke über eine interne Waage verfügen sollten. Wird bezüglich des Gewichtes der Lebensmittel eine Schwelle überschritten, sollte auf dem Display folgende sarkastische Frage erscheinen: Wann wollt ihr das, was ihr in mich hineingestopft habt, jemals essen?


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