Im März 2022 hatte ich das Buch über den grünen Klee gelobt, siehe einen Blog weiter unten. Jetzt war ich gespannt darauf zu sehen, wie die Verfilmung gelungen ist. Christoph Maria Herbst spielte die Hauptrolle. Ich war überrascht darüber, wie stark er in die Rolle hineinwuchs. In vielen anderen Film kommt er ein wenig schräg rüber. Aber gestern im Kino hatte ich von Anfang an Tränen der Rührung in den Augen, genau wie beim Lesen des Buches.
Das Kino war leider fast leer. Mit uns hatten sich nur neun Zuschauer im Kinosaal in Vilsbiburg eingefunden. Das dürfte zu wenig sein, um den Film zu refinanzieren. Wie bei jedem Kinofilm schauen wir uns immer den Abspann bis zum Ende an. Es ist unglaublich, wieviele Menschen an einer solchen Filmproduktion mitwirken. So vehement ich auch gegen Subventionen bin – bei Filmen läuft ohne Förderung nichts. Deshalb ist mein Aufruf, dass man zuerst das Buch liest und dann ins Kino geht.
03. März 2022, Buchtipp: Der Buchspazierer.
Es war das erste Buch, das ich elektronisch gelesen habe, auf so einem Kindle. Wie immer habe ich jegliche Bedienungsanleitungen ignoriert und einfach losgelegt. Funktionierte. Zurück zum Buch. Nur wenige Bücher haben mich so berührt, wie dieses. Als ich früh, noch im Bett liegend, das Buch beendete, war anschließend der Tag anders. Ich lächelte den ganzen Tag, ich war streitunfähig. Ich war beschwingt wie selten. Das Buch ging mir nicht aus dem Kopf. Die Protagonisten des Buches, ein älterer Herr und ein kleines Mädchen, blieben über Tage präsent. Aber auch die kleinen parallelen, aber doch integrierten, Handlungsstränge waren so schön erzählt. Wer so ein tolles Buch schreiben kann, darf anschließend mit sich zufrieden sein und hat etwas Nachhaltiges geschafft. Das Lesen von Büchern ist eine heilige Pflicht. Wer es nicht tut, kann die Welt nicht verstehen, der geht halbblind durch die Gegend.
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