Montag, 04. November 2024, Zutaten für einen Akku der Tesla-Y-Serie

Die Diskussion, inwieweit E-Autos ökologisch sinnvoll sind, ebbt im Netz nicht ab. Ich habe deshalb mal geschaut, welche Rohstoffe für eine Batterie eines Tesla der Serie Y benötigt werden.

  • 12 Tonnen Gestein für Lithium (kann auch aus Meerwasser gewonnen werden)
  • 5 Tonnen Kobaltmineralien (Das meiste Kobalt wird als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Kupfer- und Nickelerzen gewonnen. Es ist das am schwierigsten und teuersten zu beschaffende Material für eine Batterie).
  • 250 Tonnen Erde müssen bewegt werden, um Folgendes zu erhalten:
    • 3 t Nickelerz
    • 12 t Kupfererz
    • 13 kg Lithium
    • 13 kg Nickel
    • 24 kg Mangan
    • 7 kg Kobalt
  • Für die Herstellung der Batterie werden außerdem benötigt:
    • 220kg Aluminium, Stahl und/oder Kunststoff
    • 56kg Graphit
  • Um die Erde zu bewegen, werden Raupen eingesetzt. Eine Raupe verbraucht 1000 Liter Diesel in 12 Stunden.
  • Hinzu kommt der Verbrauch der elektrischen Energie für die Rohstoffgewinnung, für den Transport und für den Einbau in den Tesla.

Diese Zahlen sind selbstverständlich ungenau. Je nach Plattform differieren die Werte. Aber es ist ein interessanter Einstieg in die Frage, ob wir auf dieser Welt das Richtige tun. Jedenfalls bin ich dafür, Autos so lange wie möglich zu fahren. Deswegen war ich erstaunt zu hören, dass ein sieben Jahre alter Volvo V40 Diesel die ASU nicht mehr schafft. Einen Effekt auf das Weltklima sehe ich durch die strengen deutschen ASU-Hürden nicht. Weder erscheint mir die Verschrottung eines vollumfänglich einsatzbereiten schwedischen Autos der Mittelklasse umweltpolitisch sinnvoll zu sein, noch ein Export nach Afrika. Wäre es nicht doch das Beste für diese Welt, das Auto auf deutschen Straßen einfach weiter fahren zu lassen?

Wenn ich sehe, was ein Vulkan an Asche und Hitze ausspuckt, dann scheinen mir die deutschen CO₂- und Feinstaubvermeidungsstrategien doch eher armselig zu sein. Heute ist der Vulkan Lewotobi Laki Laki in Indonesien ausgebrochen. Weltweit gelten 500 Vulkane als aktiv. Jeder zehnte Vulkan bricht jährlich aus.

Wir wollen zum jährlichen weltweiten CO₂-Ausstoß aber auch die Gegenseite zu Wort kommen lassen:

Aktive Vulkane stoßen weltweit ca. 150 bis 300 Millionen Tonnen CO₂ in die Atmosphäre aus. Diese Menge schwankt, weil der CO₂-Ausstoß von der Aktivität und Anzahl der aktiven Vulkane abhängt. Der menschliche CO₂-Ausstoß liegt deutlich höher. Die globale Emission von CO₂ durch menschliche Aktivitäten (Energiegewinnung, Industrie, Verkehr) liegt bei 35 Milliarden Tonnen. Der Anteil der Vulkane am gesamten atmosphärischen CO₂-Ausstoß ist also vergleichsweise gering – unter 1 % des menschlichen CO₂-Ausstoßes. Während Vulkane bei großen Ausbrüchen kurzfristig größere Mengen CO₂ freisetzen können, ist der langfristige CO₂-Beitrag der Vulkane relativ konstant und spielt im Vergleich zu menschlichen Emissionen eine untergeordnete Rolle.

Ich möchte mit dem dauerhaft aktiven Vulkan Stromboli kontern, der pro Tag 43.200 bis 86.400 Tonnen CO₂ aus seinem Krater herausschießt. Macht im Mittel 65.000 Tonnen. Das bedeutet im Jahr 15,7 Mio Tonnen. Damit würde der Stromboli schon zu einem Zehntel zu den 150 Millionen Tonnen CO₂ beitragen. Es gibt aber eben nicht nur zehn oder zwanzig aktive Vulkane, sondern 500. Deshalb würde ich die 150 bis 300 Millionen Tonnen in Frage stellen.

Deutschland trägt zu den weltweit produzierten 35 Milliarden Tonnen CO₂ lediglich 598 Millionen Tonnen bei. Daraus schlussfolgere ich, dass die deutsche Umweltpolitik für die weltweite Klimapolitik nur noch symbolhafte Bedeutung hat. China beispielsweise baut mehr Kohlekraftwerke als die ganze restliche Welt zusammen.

Hauptsache, der Volvo kommt weg, während bei der DB der Triebwagen VT628.4 (Baujahr 1992 bis 1996) mit seinem dreißig Jahre alten Diesel-Motor eisern weiter zwischen Mühldorf und Neumarkt-Sankt Veit hin- und hertuckert.Der Volvo sollte weiterf ahren dürfen. Viva la Volvo.


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