Samstag, 08. November 2024: Das Bankensterben in Deutschland im Allgemeinen und in Neumarkt-Sankt Veit im Speziellen.

https://www.bild.de/regional/baden-wuerttemberg/zu-gefaehrlich-erste-gemeinden-bauen-sitzbaenke-ab-6727387bc0cee71223cab358

Man darf auf eigene Gefahr durch einen Wald gehen und muss damit rechnen, dass ein Baum umfällt oder ein Ast auf die eigene Birne fällt. Dagegen lässt sich nichts machen. Niemand kann dafür zur Verantwortung gezogen werden. Befindet sich im Wald aber eine Bank, setzt die Verkehrssicherungspflicht ein. Setze ich mich da hin und mir fällt ein Ast auf den Kopf, dann kann ich den Wald- bzw. den Bankbesitzer auf Schadenersatz verklagen. Ein solches Rechtssystem schafft nur Deutschland. Die Folge ist, dass Gemeinden als Waldbesitzer oder Besitzer der Bänke damit beginnen, Bänke abzubauen. Absurdistan in Amt und Würden.

Warum geschieht das gerade in der Jetztzeit? Nun, die Wälder werden trockener. Die Gefahr steigt, dass Äste abbrechen oder Bäume umfallen. Deswegen ist es günstig, mitten in die eh schon kaputten Wälder auch noch Windräder zu stellen. Die Riesenfundamente halten dann den Wald zusammen, während die Flügel den geschundenen Bäumen Luft zufächeln. Genau mein Humor.

Windräder gegen vertrocknende Wälder?

Jetzt schließt sich der Kreis, und ich verstehe auch das Bankensterben in Neumarkt-Sankt Veit. Das Bild zeigt eine Bank am Neumarkter Bahnhof. Sie ist durch den Baum, unter dem sie steht, total verschmutzt und nicht benutzbar. Sie totelt quasi als Investitionsruine vor sich hin. Während die Hecke gepflegt wirkt, hat man die Bank scheinbar aufgegeben.

Durch den Bild-Artikel schließt sich der Kreis. Wenn man die Bank nicht säubert und sich folglich niemand auf sie setzen kann, bleibt es komplett folgenlos, wenn von dem Baum ein Ast abbricht und direkt auf die Bank knallt. Ein Versicherungsfall wegen eines Personenschadens auf Grund einer Vernachlässigung der Verkehrssicherungspflicht kann somit niemals eintreten. Damit spart man sich auch, der Empfehlung des BGB zu folgen, die eine zweimalige Kontrolle pro Jahr vorsieht, einmal im belaubten und einmal im unbelaubten Zustand. In Zeiten klammer Kassen hat das totalen Sinn. Satire aus.

Fragt sich nur noch, warum man die Bank überhaupt dort hingestellt hat. Jeder Laie wäre darauf gekommen, dass die Bank durch den Baum stark verschmutzt wird und hätte einen anderen Aufstellplatz empfohlen, vor allem auch deshalb, weil das Ambiente rund um die Bank überhaupt nicht zum Verweilen einlädt. Die Bank ist eingekesselt von stehendem und sich bewegendem Verkehr.


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