https://www.neumarkt-sankt-veit.de/fileadmin/Dateien/Mitteilungsblatt/November_Druck.pdf
Mit etwas Abstand habe ich mir die Erklärungen im Mitteilungsblatt zum Thema ‚Kommunale Wärmeplanung‘ durchgelesen. Der Zeitungsbericht von vor ein paar Tagen wird in allen Einzelheiten bestätigt. Final bestätigt sich nun auch, dass die Kommunale Wärmeplanung nicht das Papier wert sein wird, auf dem die Ergebnisse stehen.
Wenn man im Vierpunkteplan bei Halbzeit ist, dann wäre es sinnvoll, die Ergebnisse der Punkte 1 (Eignungsprüfung/Bestandsanalyse) und 2 (Potenzialanalyse) auf der Homepage der Stadt Neumarkt-Sankt Veit online zu präsentieren. Wir könnten dann bestens vorbereitet zurr Bürger-Info-Veranstaltung Anfang 2025 gehen.
Stattdessen möchte man noch die „individuellen Möglichkeiten für die VG und die Bürgerinnen und Bürger in Neumarkt-Sankt Veit und Egglkofen“ herausarbeiten.
Ganz ehrlich? Für die individuellen Möglichkeiten brauche ich keine kommunale Wärmeplanung. Um individuelle Möglichkeiten für mich aufzuzeigen, wende ich mich vertrauensvoll an meinen Heizungsbauer, der Luftlinie nur 200m entfernt ist.
„Die kommunale Wärmeplanung verpflichtet weder die Kommune ein Wärmenetz zu errichten noch die Bürgerinnen und Bürger sich an ein Wärmenetz anzuschließen.“
Die bittere Erkenntnis liegt im ersten Halbsatz. Walter Ulbricht würde jetzt sagen: „Niemand hat die Absicht, ein kommunales Wärmenetz zu errichten.“
Es war für mich völlig logisch, dass der kommunalen Wärmeplanung auch eine Umsetzung folgt. Daraus wird nichts. Es scheitert offensichtlich am fehlenden Willen, es scheitert am fehlenden Geld, es scheitert an fehlenden Visionen.
Um mich von etwas Anderem zu überzeugen, hätten der Zeitungsbericht und auch die Ausführungen im Informationsblatt mehr ins Detail gehen müssen. Wo aber wenig Substanz ist, gibt es auch wenig zu berichten.
Wie schaut es dem gegenüber im kleinen Polling aus? Die Geothermie ist Ende 2025 fertig. So geht Kommunale Wärmeplanung. Und Polling denkt auch noch an die umliegenden Gemeinden. Was für ein qualitativer Unterschied. Wie Tag und Nacht. Die Geothermieanlage wurde privat von der Erdwärme Inn GmbH & Co. KG initiiert und basiert nicht auf den Ergebnissen einer gesetzlich festgelegten Wärmeplanung. Das Projekt zielt darauf ab, Wärme für Gewächshäuser in Tüßling und Weiding sowie für geplante Fernwärmenetze in Polling, Mühldorf und Tüßling bereitzustellen. Die Investition von etwa 55 Millionen Euro wird durch Bundesmittel im Rahmen der „Bundesförderung Effiziente Wärmenetze“ unterstützt.
Auf Neumarkts 6.543 Einwohner umgelegt, sind das 8.405,93 Euro pro Einwohner. Was wäre daran nicht finanzierbar?
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