Ich habe mich schon ein paar Mal mit der kommenden Grundsteuer im Allgemeinen beschäftigt. Jetzt fand ich die Zeit, unsere eigene, private, Situation zu betrachten und die Jahre 2023, 2024 und das kommende Jahr 2025 zu betrachten.
Überraschend günstig. Nehmen wir gern zur Kenntnis. Es war uns gar nicht bewusst, dass es sich um einen solch vernachlässigbaren Betrag handelt.
Auch das Jahr 2024 plätscherte grundsteuertechnisch im ruhigen Fahrwasser dahin.
Diese Berechnung für 2025 kommt jetzt überraschend. Wir nahmen an, im durchschnittlichsten aller durchschnittlichen Häuser weit und breit zu wohnen. Ich hatte nicht geglaubt, dass ausgerechnet wir zu den Einzelschicksalen gehören könnten, für die es teurer wird. Wie man sieht, ist der Steuermessbetrag auf das 2,5-fache gestiegen. Der vom Stadtrat beschlossene Hebesatz von 370% führt nun dazu, dass die Grundsteuer tatsächlich von 78 Euro auf 202 ansteigt. Klingt immer noch moderat. Ist es auch. Es ist keine Botschaft, wegen der ich wütend die Eingangstür des Neumarkt-Sankt Veiter Rathauses eintreten werde, um in den ersten Stock zu gelangen um dort Tacheles zu reden.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob alle Neumarkter so entspannt sein werden, wie wir. Es gibt weit aus größere Grundstücke. Und viele Gebäude sind noch aus DM-Zeiten. Die Eigentümer profitierten wie wir von eigentlich zu günstigen Steuermessbeträgen. Damit scheint nun vorerst Schluss zu sein.
Mit der günstigen Grundsteuer ist jetzt Schluss.
Ich glaube, dass die Oberverwaltung beim Typ B nachjustieren wird. Es riecht förmlich danach, dass die Einnahmen in 2025 wegen der aus meiner Sicht zu geringen Hebesatzreduzierung von 380% auf 370% insgesamt beträchtlich höher sein werden als im Jahr 2024. Im Hinblick auf den Schuldenstand der Stadt könnte man die Korrektur auch ausfallen lassen.
Ich bin dafür, zwei Hebesätze einzuführen. Für die Menschen, die sich beim Bürgerbegehren unbedingt eine 10-Mio-Stadtplatzsanierung gewünscht haben, sollte der Hebesatz bei 370% bleiben. Für alle anderen darf der Hebesatz gern gesenkt werden. Diese Logik nennt man: Verursacherprinzip.
Wie komme ich auf 10 Millionen Euro? Tiefste Überzeugung. Es wäre mir ein Herzensbedürfnis, wenn mir jemand scharf widersprechen würde. Denn dann müssten die echten Zahlen auf den Tisch, die auch zur Bürgerversammlung nicht präsentiert wurden. Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass wir die finalen Kosten nie erfahren werden.
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