Sonntag, 09. Februar 2025, Lokales: Dies und das.

Vor drei Tagen gingen wir querfeldein über den Stadtplatz. Urplötzlich machte ich einen Satz nach vorn. Ich dachte mir: Äh, bist du jetzt gestolpert? Tatsächlich. Aber über was? Ich drehte mich um und sah nichts. Ich schaute meine Frau fragend an und sie meinte nur: Das war ein Parknagel. Ein Stadtrat hatte schon über stürzende ältere Herrschaften berichtet. Aber so etwas kann doch mir nicht passieren, oder doch? Offensichtlich weiß ich jetzt, was alterstechnisch das Stündchen geschlagen hat. Ich bin gespannt, wann ein Verletzter nach einem Sturz auf dem Stadtplatz erstmals eine ungenügend ausgeübte Verkehrssicherungspflicht geltend macht und die Stadt auf Schadenersatz verklagt.

Die Fahrradbügel auf dem Stadtplatz haben es nicht leicht. In ihrem Alltagsgrau ähneln sie – was das Gefährdungspotenzial angeht – den Parknägeln. Hier ist wohl jemand sehr heftig dagegengefahren. Gibt es noch Autos ohne Parksensoren an der Heckseite? Offensichtlich. Der Bügel hier hat jedenfalls sein Leben gelebt und hat es hinter sich. Bei den Verkehrsschildern, die mitten auf dem Stadtplatz stehen, hat man die Problematik bereits erkannt und sie teilweise mit rot-weißen „Warnwesten“ ummantelt.

Der Fahrradbügel wurde sozusagen niedergebügelt.

Seit Wochen schaue ich mir die Referentenberichte an, bzw. warte darauf. Interessiert bin ich wie immer am Bericht des Gebäudereferenten. Leider führt das Konzept des betreuten Informierens dazu, dass wir nicht wissen, ob der Referentenbericht abgeliefert wurde. Falls der Stadtrat abgeliefert hat, wissen wir nicht, was er abgeliefert hat. Und wenn der ovb inzwischen weiß, ob und was er abgeliefert hat, sagt man uns nicht, wann man gedenkt, uns zu informieren. Wir warten somit fröhlich weiter. Wir warten z.B. darauf, zu erfahren, wie es beim Fischerhäuschen weitergeht. Neumarkt-Sankt Veit hat das Thema rauf und runter diskutiert und… das Thema wieder einschlafen lassen. Derweil fault das Kleinod vor sich hin.

Und was ist bitte hier los? Deutschland als sauberes, ordentliches Land? Das ist längst Geschichte. Deutschland vermüllt – leider auch geistig. Ich kann nicht glauben, was ich hier vor ein paar Tagen erblicken musste. Unter uns muss es komplett asoziale Menschen geben. Ich sage voraus, dass die Tage der Altkleidercontainer an diesem Standort leider gezählt sind.

Die Vermüllung greift um sich.

Wenn sich die Vermüllung so fortsetzt, werden wir bald nicht mehr wissen, wohin mit unseren Altkleidern. Dann wird das wohl eine Aufgabe sein, die der Wertstoffhof zusätzlich und vollumfänglich leisten muss. Der Wertstoffhof braucht mehr Platz. Schließlich will die EU hier Ordnung reinbringen und hat ein entsprechendes – wenn auch fragwürdiges – Gesetz verabschiedet. Ich wiederhole meine Forderung, dass der Wertstoffhof nicht länger kostenlos sein darf. Eine Einfahrgebühr von zwei Euro halte ich für angemessen. Die Schranke gibt es schon. Man muss sie nur noch mit einem Münzeinwurfgerät verbinden.

Und weil wir gerade bei Müll sind. Von den Problemen mit den gelben Säcken (Foto aus Burghausen) habe ich schon mehrmals gehört. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hersteller wirklich Probleme beim Produzieren der gelben Säcke haben. Ich habe eher den Verdacht. dass die Anzahl der ausgegebenen gelben Säcke Vertragsbestandteil mit den Entsorgern ist. Vielleicht werden zwischen den Landkreisen und den Entsorgern Verträge abgeschlossen, die sich nach der Zahl der entsorgten gelben Säcke richten. Und weil man den Besatzungen der Müllautos nicht wirklich zumuten kann, beim Abholen die eingeworfenen Säcke zu zählen, macht man es sich einfach. Wenn ein Landkreis mit einem Entsorger die Entsorgung von 300.000 gelben Säcken pro Jahr vereinbart hat, und die 300.000 Säcke ausgegeben hat, gilt der Vertrag als erfüllt. Meine steile These lässt sich durch das Netz aber nicht belegen.

Vertragsangelegenheit oder einfach nur Engpässe bei der Produktion?

Chatgpt ist der Meinung, dass Polyethylen-Granulate knapp sein könnten, die für die Hersteller der Säcke benötigt werden. Auch hier steht wohl zu befürchten, dass die gelben Säcke durch gelbe Tonnen abgelöst werden könnten. Warum ist es eine Befürchtung, wo Tonnen doch hygienischer sind und bei Wind auch nicht wegfliegen? Eine gelbe Tonne ist in ihrer Kapazität begrenzt. Wenn sie voll ist, ist sie voll. Bei den gelben Säcken nehme ich einfach den nächsten Sack von der Rolle. Entsprechend stelle ich dann mehr Säcke an die Straße, Problem erledigt. Bei der gelben Tonne wüsste ich gar nicht, wo ich die hinstellen soll.


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2 Kommentare zu „Sonntag, 09. Februar 2025, Lokales: Dies und das.“

    1. Testbemalungen gibt es bereits. Ich weiß aber nicht, warum es nicht weitergeht. Evtl. wartet man auf den Frühling, um die Parknägel voll umfänglich zu verzieren. Kinder würden das natürlich sehr gern erledigen, zudem auch noch kostenlos.

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