Mittwoch, 27. Dezember 2023, Von der Küchenhilfe zur Vizepräsidentin des Bundestages.

Im Netz wird Kathrin Göhring-Eckardt mit Hohn und Spott überzogen, weil sie irgendwann in ihrem Leben einmal als Küchenhilfe gearbeitet hat. Das ist nicht fair. Geistig haben alle Menschen einmal von vorn angefangen. Wir sind nämlich alle dumm geboren worden. Die Frage ist somit lediglich, was unsere Eltern aus uns gemacht, bzw. wie wir uns ab einem gewissen Alter selbst entwickelt haben. Man kann Kathrin Göhring-Eckardt eine erfolgreiche Karriere nicht absprechen. Ob sie zwischendurch einmal Küchenhilfe war, spielt keine Rolle. Jeder hat in seiner Vita den einen oder anderen Moment, der – im Rückblick betrachtet – nicht ganz zum letztlich Erreichten passt. Schwerer wiegt, dass sie keinen Beruf hat und auch ihr theologisches Studium abbrach. Für Kritiker der Grünen sind das Steilvorlagen, weil KGE in ihrer Partei halt auch kein Einzelfall ist. Abitur dagegen haben sie fast alle. Umso irritierender sind Aussagen wie diese:

Ein Grundschüler kann sich so ausdrücken, wenn er darauf hinauswill, dass sich ein Preis halbiert hat. Quali-Schülern gestehe ich das auch zu. Aber spätestens ab mittlerer Reife muss man das korrekt formulieren können. Mathe-Lehrer Dieter Feldmann hätte wie folgt interveniert: „Die kleine Kathrin möge doch einmal bitte vortreten und anhand des Rechenschiebers, der vorn an der Wand hängt, erklären, von wieviel Prozent Reduzierung wir sprechen, wenn man eine beliebige Zahl halbiert“. Bei Scheitern hätte es eine Extra-Hausaufgabe gegeben, die bis 14.00 Uhr des gleichen Tages in den privaten Feldmannschen Briefkasten einzuwerfen ist. Andernfalls: Note 5.

Man kann es leider auch nicht als Einzelfall abtun. Wir erinnern uns an Carla Rochels Aussage, Milliarden von Menschen seien wegen des Klimawandels auf der Insel Palau gestorben.

Baerbock war der Meinung, dass Länder Hundertausende Kilometer entfernt seien. Hierzu das virtuelle Gespräch zwischen Mathe-Lehrer Feldmann und mir:
Mathe-Leher Feldmann: Angesichts dieser mathematischen Pleite unserer Außenministerin möchte uns doch bitte der Herr Behrens erklären, wie weit der am weitesten gelegene Ort der Erde entfernt ist.
Der kleine Michi darauf hin: Nun, die Erde hat einen Umfang von ungefähr 40.000km. Die Entfernung des entferntesten Ortes beträgt somit 12.742km.
Lehrer Feldmann: Wie käme er auf diesen Schwachsinn?
Der kleine Michi: Nun, Sie haben uns gelernt…
Lehrer Feldmann: Gelehrt, junger Freund, gelehrt…
Der kleine Michi: ‚tschuldigung, gelehrt, dass die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten die Grade ist. Ich bohre mich direkt und in gerader Linie durch die Erdkruste hindurch und erreiche so das Zielgebiet.
Lehrer Feldmann: Netter, aber untauglicher Versuch, wir bewegen uns auch in der Mathematik innerhalb des Machbaren und somit an der Erdoberfläche.
Der kleine Michi: Dann sind es 20.000km.
Lehrer Feldmann: Wieder falsch, betrachten Sie das Machbare. Wir gehen nicht wie Jesus über das Meer, wir fliegen mit dem Flugzeug. In welcher Höhe?
Der kleine Michi: äh, 10km?
Lehrer Feldmann: Die erste vernünftige Aussage. Wir nähern uns dem Ergebnis. Wiviele Flugkilometer sind es somit?
Der kleine Michi: Ich werde das mit Adam Ries besprechen und bin um 14.00 Uhr bei Ihrem Briefkasten.

Baerbocks „hope of bacon“ ist legendär. Sie sprach auch von dem chemischen Element Kobold statt Kobalt. Bei Kobalt hätte unser Physik-Lehrer Butze eingehakt. Braver Mann, der Schachspielen konnte und bei der Fernschach-WM bis ins Viertelfinale vorgestoßen war (muss Ende der 70er Jahre gewesen sein). Aber mit unserer Rabauken-Klasse hatte er es sehr schwer. Wir hätten so viel lernen können, aber wir wollten nicht.

Wenn man wissen möchte, warum z.B. Kongo 500 Millionen Euro an deutscher Entwicklungshilfe bekommt – Geld, das durch Korruption selbstverständlich versickert – der muss nur checken, welches Land eines der wichtigsten Kobaltlieferanten ist. Ein Kobold, der glaubt, es gehe uns in Kongo tatsächlich um die „Konsolidierung des demokratischen Prozesses“. Das frühere Zaire trägt seit 1998 den Namen DR Kongo. 25 Jahre später schickt sich Deutschland an, die Begrifflichkeit „Demokratische Republik“ mittels Geld mit Leben zu erfüllen? Etwas spät, wie ich finde.

Richtig ist, dass bisher relativ erfolglos daran geforscht wird, Lithium-Ionen-Akkus ganz ohne Kobalt herzustellen. Klappt aber eben nicht, sodass Kobalt zumindest in Mobiltelefonen, Laptops und Tablets unverzichtbar ist. Man umschreibt Hilfen für andere Länder immer schön mit geostrategischen Interessen. Aber am Ende sind es einfach nur geologische Interessen. Sogar die Grünen haben – vemutlich mit Hilfe der FDP – erkannt, dass es so ganz ohne Rohstoffe nicht funktioniert.

Etwa 35 Prozent des geförderten Kobalts gehen laut auto-motor-und-sport in die Consumer-Electronic, nur 10% in die Akkus von E-Autos. In einer 50-kWh-Batterie stecken aber auch schon etwa fünf Kilogramm Kobalt. Zum Vergleich: Ein Tesla-S hat eine 100kWh-Batterie. Die Maße einer solchen Batterie haben mich überrascht: Eine 85kWh-Batterie von Tesla kommt mit 8 x 31 x 69cm daher und wiegt „nur“ 110kg. Einfaches Googeln bezüglich der Schwere von E-Auto-Akkus bringt aber Resultate von 360 bis 700kg. Ich hätte hier mit Batteriegrößen mit einer Fläche von 1x2m gerechnet. Verstehe ich alles nicht, aber ich will ja auch kein E-Auto haben.

Um ein in Vollbrand geratenes E-Auto zu löschen, muss es vollständig in einem Wasser-Bassin versenkt werden. Das trifft sicherlich ganz den Humor von Feuerwehrlern. Ich sehe die Feuerwehren ab 2035 schon mit einem Wasser-Behälter als Anhänger plus Kranvorrichtung durch die Gegend fahren. Witzig ist, dass ausgerechnet die österreichische Firma Rosenbauer sogenannte „Lösch-Lanzen“ entwickelt hat. Sie durchstoßen das brennende Batteriegehäuse. Mit erheblich weniger Wasser kann dann die Batterie von innen gekühlt werden, wenn sich das brennende Auto nicht gerade auf einem Frachtschiff oder einer Fähre befindet. Denn dann wird es für alle Beteiligten bitter. Wir Neumarkter kennen die Firma Rosenbauer. Sie hat auf dem Stadtplatz ein Drehleiterfeuerwehrauto vorgestellt. Und wir wissen, dass Rosenbauer die Fahrzeuge „since 10 years“ baut. Englische Sprache, schwere Sprache. Hoffentlich hat man bei der Ausschreibung an eine Anhängekupplung gedacht – und an die Löschlanzen.

Zurück zu den Slapsticks deutscher Feministinnen: Durch das Netz geht die Posse, dass eine Dame, die ein „geisteswissenschaftliches Studium“ absolviert hat, bei der Stadt Köln die Position des CISO innehat. CISO steht für Chief Information Security Officer. Sie sind in Firmen bzw. Behörden für die IT-Sicherheit zuständig. Wir sprechen hier nicht von der Politik, in der einfach irgendwie jeder mal eben irgendeinen Ministerposten übernehmen kann, weil fünf Etagen weiter unten die fähigen Leute sitzen. Eine sichere IT-Umgebung entscheidet über das Wohl und Wehe von Behörden und Firmen. Anders als in der Politik erwartet man hier IT-Experten auf den Chefsesseln. Jemand, der offensichtlich Theologe ist, hat in Köln einen Job, der im Bundesdurchschnitt mit 96.000 Euro Jahresgehalt vergütet wird. Beten hilft aber nur bedingt. Ob Gott etwas über die Schwachstelle im HTTP/2-Protokoll weiß, ist ungewiss.


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