Dienstag, 09. Juli 2024, EM24, München, Halbfinale: Spanien – Frankreich 2:1 (2:1)

Nicht ins Stadion zu gehen – nur weil Deutschland ausgeschieden ist – ist auch keine Lösung. Wobei 24 Stunden vor Spielbeginn in meiner Ticket-App noch gähnende Leere herrschte. Im Alter wird man aber geduldig und denkt sich: Das klappt schon noch.

„Wenn die Schiedsrichter sagen, dass es kein Handspiel ist, dann sage ich, es ist kein Handspiel.“

Im Stadion wurde der spanische Verteidiger Cucurella bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen. Ich war voll dabei, obwohl ich im spanischen Block saß.

Es ist nicht das Handspiel selbst, das er völlig unabsichtlich begangen hat und was mich ärgert. Es ist seine Erklärung in den Medien, die mich an seinem IQ zweifeln lässt. Wenn man nichts zu sagen hat, dann sollte man auch nichts sagen. Er hat nicht einmal die Regeln verstanden. Natürlich war es ein Handspiel. Die Frage lautet, ob es ein strafbares Handspiel war. Diesen Unterschied kennt er nicht.

Als ich im Fernsehen die Szene das erste Mal gesehen habe, kam mir seine Reaktion vor wie die eines Sechsjährigen, der sich gerade bewusst geworden ist, dass er im Kindergarten einem anderen Kind das Spielzeug weggenommen hat und nun die unausweichliche Standpauke der Betreuerin näherrücken sieht.

BYD ist Hauptsponsor der EM und gleichzeitig Gegner der EU

So kann man sich ein Spiel natürlich auch anschauen. Aus luftiger Höhe und kostenlos. Der Kran stand direkt neben dem Stadion.

Ein letzter Blick auf das Stadion.

Bei den EM-Werbepartner fällt auf, dass die Chinesen mit ihren BYD-Autos ordentlich die Werbetrommel rühren. Aber wo bitteschön sind eigentlich die deutschen Autobauer? Es ist ein kleines Armutszeugnis, dass sie nicht (mehr) zu den Big Playern gehören.

Ich hatte in einem vorherigen Blog schon angedeutet, dass ich die Aussagen von Bundeskanzler Scholz, er würde die Strafzölle gegen chinesische Autos noch irgendwie verhindern können, stark anzweifele. Denn eigentlich passiert immer das Gegenteil von dem, was BK Scholz ankündigt. Und siehe da: Die Strafzölle sind verhängt.

Es bleibt somit der Widerspruch, dass BYD ein Hauptsponsor der EM ist, während die EU alles dafür tut, die Importe genau dieser Autos zu beschränken. Wir müssen über die Hintergründe der Strafzölle nicht diskutieren. Die chinesischen Produktions-, Investitions- und Finanzierungsmethoden sind weit weg von einer freien bzw. sozialen Marktwirtschaft. Weil wir uns aber selbst auch im Sauseschritt Richtung Sozialistische Marktwirtschaft bewegen, erscheinen mir die Maßnahmen der EU dennoch protektionistisch. Unehrlich.

Jetzt bleibt nur noch ein Spiel übrig, wo wir erscheinen können: Berlin. Aber hier wird die Karten-Beschaffung eine verdammt heikle Sache. Die regulären Preise liegen bei 300, 500, 1.000 und 2.000 Euro. Dreihundert Euro gebe ich in jedem Fall aus. Bei 500 Euro würde ich stark mit mir ringen. Alle anderen Optionen scheiden aus.

Für alle, die bewegte Bilder gut finden, habe ich zwei Videos aus dem Stadion auf meinen youtube-channel hochgeladen.


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