Samstag, 21. September 2024: CSU-Veranstaltung beim Pauliwirt zum Thema Israel.

Angemeldet hatte ich mich zu dem Event zu einem Zeitpunkt, als die zwei Pager- und Walkie-Talkie-Attacken noch nicht stattgefunden hatten. Es musste gestern auf Grund der Aktualität der Ereignisse also eine spannende Sache werden. Die Veranstalter waren unser Heimatabgeordneter im Bundestag, Stephan Mayer, und Carsten Ovens, der CEO der ELNET (European Leadership Network). Zudem eingeladen waren die BR-Reporterin und Autorin Sandra Demmelhuber und Wiebke Fischer, die als Wirtschaftsreferentin im israelischen Generalkonsulat in München arbeitet.

Der Saal war nicht so voll, wie man sich das vielleicht gewünscht hatte. Das lag aber auch daran, dass man beinahe Insiderkenntnisse haben musste, um von der Veranstaltung zu erfahren. Die, die aber da waren, zeigten geballte Kompetenz. Ich meine also die vier Vortragenden genauso wie die Gäste. Die Rolle der Briten im Nahen Osten wurde genauso beleuchtet, wie die Aufteilung der Westbank in die Zonen A bis C.

Frau Demmelhuber berichtete über ihre Zeit in Tel Aviv. Sie war von Dezember bis Februar dort, also nach dem brutalen Überfall vom 7. Oktober 2023. Wir erinnern uns, dass die Hamas jedem Attentäter für jeden toten Israeli 10.000 Euro und ein Appartement versprochen hatte. Frau Demmelhuber führte aus, dass sich im Land alles um die noch 108 in Geiselhaft der Hamas befindlichen Israelis drehe. Das Thema sei allgegenwärtig. Sie arbeitete im Rahmen eines Stipendiums bei dem berühmten Militärsender Galai Zalal. Jährlich würden sich 1.000 Menschen bei dem Sender bewerben. Elf würden nur genommen. Der Sender sei allgegenwärtig und in jeder Bar zu hören. Weiterhin zeigte sie auf, dass das Zusammenleben vor Ort zwischen Arabern und Israelis in den großen Städten sehr gut funktioniere. Sie führte das einfach auf den Umstand zurück, dass die Vorbehalte um so stärker abnehmen, je besser man sich kenne.

Militärsender ist populärster Sender.

Eine Zweistaatenlösung für Palästina und Israel sah im Saal kaum jemand als realistische Option an, obwohl es doch die einzige logische Idee zu sein scheint, um den Landstrich zu befrieden. Insgesamt wurde ausgiebig diskutiert. Manche Monologe von Fragenstellern gerieten eindeutig zu lang und waren eher Statements, weshalb ich meine Frage kurz und bündig formulierte und an Frau Fischer richtete. Ich führte aus, dass das jüdische Leben in Deutschland schwieriger geworden sei und ob Israel wegen dieser Entwicklung Deutschland den Begriff Staatsräson denn überhaupt noch abnehme. Ihre Antwort verkürze ich. Sie sagte: Zu 100%.

Das wiederum nehme ich ihr nicht ab, stellte aber die logische zweite Frage erst nach Ende der Veranstaltung im kleinen Kreis. Ob sie denn nicht wie ich sehe, dass durch die Migrationspolitik seit 2015 so viele Israelfeinde nach Deutschland gekommen sind, dass die Begrifflichkeit Staatsräson bröckele. Das müsste doch auch Israel bemerken. Da ging sie aber nicht darauf ein. Ich glaube, dass es ihre persönliche Strategie ist, Deutschland nicht zu stark zu kritisieren. Sie hat sozusagen etwas ‚gemauert‘.

Ohne Kippa zur Uni

Stattdessen sprang mir Stephan Mayer aber bei, der den Sinn meiner Frage schon erkannte und darauf einging, dass sich jüdische Menschen mit ihrer Kippa nicht mehr auf die Straße trauten. Das sei eine gesellschaftliche Entwicklung, für die auch die Bundesregierung nichts könne. Ich widersprach ihm nicht, dachte mir aber meinen Teil. Wenn sich jüdische Studenten kaum noch auf das Uni-Gelände trauen – und schon gar nicht mit Kippa – dann ist das auch das Resultat einer Bundesregierung, die den Linksruck in den Universitäten nicht nur nicht bekämpft, sondern diese Entwicklung auch noch gutheißt, ohne dies freilich auszusprechen.

Und auch Frau Fischer hatte schon während der Veranstaltung erläutert, dass sie außerhalb von Veranstaltungen die sichtbaren Zeichen Israels ablegen müsse. Dazu gehöre zum Beispiel die goldene Schleife als Hinweis auf die noch festgehaltenen Geiseln.

Es ging während der Veranstaltung auch um die Frage, ob die Gründung Israels nicht ein Geburtsfehler gewesen sei. Frau Demmelhuber verwies in dem Zusammenhang auf ein bekanntes israelisches Lied. Was wäre gewesen, wenn es Argentinien geworden wäre. Leider kann ich im Internet keinen einzigen Hinweis auf das Lied finden und schon gleich gar nicht den Text, den ich sehr gerne hierher kopiert hätte. ChatGPT war auch nicht schlauer und konnte mir auch nicht helfen.

Was, wenn es Argentinien geworden wäre.

Ich bleibe bei meiner proisraelischen Einstellung: So, wie Deutschland seine Freiheit am Hindukusch verteidigt hat, so wie die Ukraine mit ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland unsere Freiheit indirekt mitverteidigt, so verteidigt Israel in seinem Überlebenskampf auch Deutschland. Und gerade gegen die Islamisierung in Europa ist Israel das einzige Bollwerk, das einzige Land, welches dafür auch zu den Waffen greift. Weil Deutschland die Zeichen der Zeit nicht erkennen will, werden durch die Ukraine und Israel Stellvertreterkriege geführt. Anders kann man die verklausulierte Sprache von Bundeskanzler Scholz nicht verstehen, der meinte, dass Russland den Krieg nicht gewinnen und die Ukraine den Krieg nicht verlieren dürfe. Man muss auf Titter und LinkedIn nur Norbert Röttgen verfolgen, um zu wissen, welcher Schaden durch solche Sätze angerichtet werden. Warum wird es ein so ausgezeichneter Politiker wie Norbert Röttgen niemals zum Kanzlerkandidaten schaffen?

In Sachen Islamismus empfehle ich, Ahmad Mansour zu folgen. Ich habe ihn auf Twitter gefragt, ob wir ihn wegen seiner brillanten Einschätzungen in Anlehnung an den 2005 verstorbenen Nahostexperten Hans-Jürgen Wischnewski ab sofort Ben Wisch II nennen dürfen. Geantwortet hat er freilich nicht. Aber keine Antwort = Zustimmung.

Empfehlen kann ich die Seite fragemauer.de. Der Begriff lehnt sich sicherlich an die Klagemauer an. Auf dieser Seite werden viele lustige und auch ernste Fragen zum Judentum beantwortet.

Um sich zu vergegenwärtigen, wie stark Israel attackiert wird, empfiehlt sich die Installation der israelischen Warn-App ‚Tzofar‘ oder ‚Red Alert‘.

Ich wünsche einen schönen shabat und einen noch schöneren rishot.


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1 Kommentar zu „Samstag, 21. September 2024: CSU-Veranstaltung beim Pauliwirt zum Thema Israel.“

  1. Traugott Joachim Mall

    Die „Israelfrage“ ist wohl eine der zentralsten Fragen der Menschheitsgeschichte. Das lehrt uns die Heilige Schrift, bzw die Schriften der gesamten Bibel. In ihre finden wir Antworten auf alle Fragen der Zeit und Ewigkeit. Genaugenommen verdanken wir ihr+ all denen die ihre Worte und damit die Worte des Schöpfers Himmels + der Erde uns sozusagen als Handbuch zu Gelingendem Leben gegeben, alles von Wert. Mit den Worten von Theodor Heuss, dem ersten deutschen Bundespräsidenten hier im Zitat: „Die europäische Zivilisation ruht auf drei Hügeln: auf der Akropolis, auf dem Kapitol und auf Golgatha. Griechische Philosophie, römisches Recht und christlicher Glaube sind die Säulen der europäischen Kultur.“ Dieser Gleichklang ist im Bewusstsein verklungen und ist in Gefahr vergessen zu werden. Die Politische Un-Kultur arbeitet mit Macht daran. Der Pergamonaltar spielt seit seiner Ankunft in Berlin eine große Rolle. Das wundert aus biblischer Perspektive nicht. Die Heuss-Sicht verschleiert die Tatsache dass Golgatha weit über allen anderen Hügeln steht, weil dort der einzig ewig gültige Heilsweg für alle Menschen, aller Zeiten freigemacht worden ist. Römisches Recht ist von allen imperialen Nachfahren auf brutalste Art und Weise gebeugt worden. Die Fasces und Liktorenbündel symbolisieren Macht über Leben und Tod und sind auf dem US-Dollar die Insignien derjenigen welche die militärische Macht des Imperium Amerikanum seit dem Federal Reserve Akt für Ihre Zwecke missbrauchen und viel Völker der Welt dezimiert und ihre Länder zerstört haben + zu Vasallenstaaten machten. Gerade auch Deutschland bis heute. Zbigniew Brzeziński „Deutschland ist Vasall und als solcher Tributpflichtig“. Deutsche Interessen am Hindukusch verteidigen war völliger Unsinn. Ebenso wie die Vorstellung das dies mit der Ukraine der Fall sei! Das sind billige Formeln welche die Deutsche Frage vergessen machen sollen. Nicht nur 1992/93 wurde fast alles verspielt. Russland ging den Weg und hatte ihn für die Westmächte freigemacht. Die Griechische Philosophie hat sich auf „Pharmaka“ reduziert, im Hippokratischen Eid weltweit ausgelebt und in der WHO als Weltmacht gezeigt die via Coronamassnahmen ins exakte Gegenteil verkehrt wurde und wird. Der Endkampf zwischen den „Söhnen Griechenlands + den Söhnen(Töchtern) Zions“ steht noch bevor. In Israel erfüllt sich vor unseren Augen biblische Prophetie. Die Rückkehr aus den Nationen nach fast zweitausend Jahren prophetisch vorhergesagter Vertreibung in alle Länder der Erde (nach Pogromen ca. 1880 in der Ukraine begonnen) markiert einen zentralen Wendepunkt in der Weltgeschichte, die Zionistische Bewegung, Theodor Herzl’s Judenstaat, Völkerbundsbeschluss, der Holocaust (stammt vom griechischen Partizip ὁλόκαυστος holókaustos, das „vollständig verbrannt“ bedeutet.Oświęcim (dt. Auschwitz) Der Name ist von dem Wort „święty“, was „heilig“ bezeichnet, abgeleitet.). Damit bereits wird eine andere Dimension deutlich die im biblisch eschatologischen Kontext zu sehen ist. Die Staatsgründung Israels 1948/49 hat als „Endzeitplayer“ global Bedeutung. Ebenso die Gründung der UN und des Weltkirchenrates. Das Bemühen der Welt+Geldmächtigen war ist und bleibt die EINE WELT. Dies wird immer deutlicher. Auf diesem Weg hatte der „Erzterrorist“ seine Rolle. („Der Judenstaat“ später von Yassir Arrafat mit seinem Narrativ vom „Volk der Palästinenser“ ohne Faktische Grundlage, eben nur nachgeäfft) Es bleibt der Hügel Golgatha über allen anderen stehend und letztlich Bedeutungsvoll erhoben. Das am 7.10.23 gezündete Spiel mit dem Feuer wird seine Rolle erfüllen. Sehen wir gerade die Vorbereitung zu der Hesekiel 38 Prophetie. Etliches deutet darauf hin. Die tatsächlichen Weltmächte wollen den Tempel in Jerusalem. Dort soll ihr Schlussstein gesetzt werden. Die Vorbereitung dazu sind längst getroffen. Die für Stunden offenen Grenzen, die Nähe zum „internationalen Baalsfest“ mit viel zu vielen brutal Opfern auf dem unheiligen Altar sind aus deren Sicht „gutes Invest“, wie Pearl Harbour oder die Twin Towers. Wer das nicht erkennt, hat nicht verstanden „was die Welt im innersten erhält“ (Goethe) oder wie es Egon Bahr ausdrückte „In der internationalen Politik geht es nicht um Demokratie und Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten, (supranationalen Organisationen, Firmen, Banken, Individuen), merken sie sich das, egal was man ihnen im Geschichtsunterricht erzählt hat! Vor allem aber geht es um die Wahrheit. Die Erfüllung biblischer Prophetie ist tatsächlich der Beweis, dass wir es hier – und nur hier! – mit dem wahren Gott zu tun haben (Sogar via Wahrscheinlichkeitsrechnungen lässt sich beweisen, dass der Gott der Bibel, der Gott Israels, existiert und sich in Zeit und Raum offenbart hat), der sich im den Juden sein Botschafter Volk erwählt (Gottes Augapfel) hat und mit Erez Israel SEIN BESONDERES TERRITORIUM geschaffen hat, über das weder die Staaten + Mächte der Welt noch der Staat Israel selbst letztlich Hoheitsrechte hat. Seit Donald Trump`s Anerkennung Jerusalems als Israelische Hauptstadt sind wir in der Sacharja 12,3 Phase eingetreten! BARUCH HA SHEM, MARANTHA SAR HA SCHALOM

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